Der erste Tag des neuen Jahres ist fast magisch lautlos. In schneeweiße Müdigkeit ist er gehüllt, still ruhend. Die Weihnachtsdekoration liegt noch auf dem Tisch, doch das frisches Grün der Schneeglöckchen, meinem letzten Kauf 2014, signalisiert: Weg mit dem alten Zeug – jetzt ist Zeit für Neues! Die Neugier überwiegt das schläfrige Nichtstuns (an dem vielleicht auch der ein oder anderen Schluck zu viel am Neujahrsfest schuld ist), sie lässt mich vom Sofa aufstehen und in die Küche schlendern. Heute habe ich Zeit für die Dinge, die ich mir im letzten Jahr vorgenommen hatte und die in den Wirren des Alltags in Vergessenheit gerieten. Zeit, für ein kontemplatives Herantasten an die Nachkochliste. Die Ruhe soll jedoch nicht zu sehr gestört werden, nur wenige Griffe wollen leicht von der Hand gehen, eine Schüssel, ein Kochlöffel, mehr soll nicht geschwungen werden.
Für 2 kleine Ciabatta braucht Ihr (nach einem Rezept von E. Hadjiandreou):
- 200 g Dinkelmehl
- 5 g Salz
- 1 g Trockenhefe
- 150 ml lauwarmes Wasser
- 3 EL Olivenöl
Vermischt in einer Schüssel das Mehl mit dem Salz. Löst die Hefe in einer anderen Schüssel in 150 ml lauwarmen Wasser auf. Gebt das Wasser zum Mehl. Verrührt die Zutaten mit einem Kochlöffel zu einem weichen, klebrigen Teig.
Gebt jetzt 1 EL Olivenöl in die Schüssel, in der das Hefe-Wasser war. Nehmt den Teig aus der anderen Schüssel und legt ihn in die Olivenöl-Schüssel. Deckt die Schüssel ab und lasst den Teig eine Stunde gehen.
Wenn die Stunde vorbei ist, faltet den Teig zweimal. Lasst den Teig nochmal eine Stunde ruhen. Faltet den Teig nochmals.
Wiederholt das ruhen und falten insgesamt dreimal. Gebt vor jeder Ruhephase etwas Olivenöl in die Schüssel, sodass am Ende die 3 EL Olivenöl aufgebraucht sind.
Heizt den Backofen kurz vor Ende der letzten Ruhephase auf 240°C Umluft vor.
Nehmt den Teig aus der Schüssel und gebt ihn auf eine großzügig bemehlte Arbeitsfläche, Obacht!, der Teig ist immer noch sehr weich.
Teilt den Teig in 2 Portionen und formt sie in die typische Ciabatta-Form.
Legt die Brote auf ein Backblech. Lasst sie nochmals 10 Minuten ruhen.
Schiebt die Brote dann in den Ofen und lasst sie 15 Minuten backen.
Nehmt die fertigen Brote aus dem Ofen und lasst sie vollständig abkühlen.
Ihr Lieben, ich wünsche Euch ein wunderbares neues Jahr. Möge es genau das für Euch bereit halten, was Ihr Euch von ihm erwartet.
Alles Liebe,
Julia
Mhhh – liebe Julia! Die Ciabattas von Hadjiandreou sind wirklich ganz arg köstlich, wir haben sie auch schon probiert. Ich liebe es, wie der Hefeteig diese großen Blasen schlägt, die als Löcher im fertigen Brot noch besser schmecken als dieses selbst und das Herz höher schlagen lassen…
Ein ganz wunderbarerer Start in das neue Jahr! Auf viele weitere gemeinsame Gedankenblitze – und bis ganz bald! <3
Ylva
Liebe Ylva, die Löcher sind an diesem Brot tatsächlich das wichtige ;) Die wunderbar unregelmäßige Krume ist einfach der Knaller. Ich habe auch schon einfach Sauerteigreste untergearbeitet, das hat auch nicht geschadet. Allerdings funktionieren die CIabatta bei mir besser mit Dinkelmehl, mit meinem Weizenmehl wird der Teig noch viel weicher, komisch, oder?
Ich freu mich auf das anstehende Blogger-Jahr mit Dir <3
Julia
Was für ein schöner kulinarischer Start ins neue Jahr: aus wenigen, alltäglichen Zutaten was Besonderes zaubern … das ist die Faszination, die einen beim Kochen und Backen nicht loslässt!
Ich freue mich auf ein weiteres Jahr voller kulinarischer Inspirationen.
Die andere Julia
Ich danke Dir Julia! Es sind wunderbare Wünsche…
Die andere Julia <3
liebe Julia, ein komtemplatives Herantasten an die Nachkochliste, ja das wünsche ich mir für das neue Jahr und dir wünsche ich ein Jahr ganz nach deinem Geschmack voller schöner Momente, Aromen und Gedanken!
Liebe Theresa, ich hoffe sehr, dass Du Zeit und Ruhe für das findest, was Dir wichtig ist… Ganz viele liebe Grüße!
Julia
Liebe Julia,
ist das das traumhafte Ciabatta von gestern Abend? Das zerging ja fast im Mund… herrlich!
Wir schwelgen immer noch in Erinnerungen, es war ein absolut traumhafter Abend und wir freuen uns schon sehr aufs nächste Mal!
Viele liebe Grüße und fühlt euch gedrückt!
Liebe Dani, ja genau! Das ist das Brot von gestern Abend. Ich freue mich, dass es Dir geschmeckt hat! Dabei ist die Zubereitung so einfach, so schnell.
Ganz viele liebe Grüße an Euch beide <3
Julia
Jetzt wo ich sogar einen (wenn auch minikleinen) Ofen habe, könnte ich mich ja wirklich mal ans Backen herantrauen. Das Ciabatta jedenfalls sieht traumhaft aus!
Für einen minikleinen Ofen sind das die genau richtigen Brote, denn groß sind sie wirklich nicht :)
[…] feel free to be a bit more ambitious at this point and make your ciabatta from scratch, f.ex. with this […]
Meine Oma sagte immer: wenn man gutes Brot zu Hause hat, dann hat man Abendessen.
Kein Wunder das andere Länder immer so von unserem Brot schwärmen!
Wahre Worte, Yvonne, genau so ist es :)
Ich liebe Ciabatta! Deines sieht absolut köstlich aus. So ein gutes Grundrezept ist viel wert. Hab einen schönen Start ins neue Jahr!
LG
Ela
Ja Du hast recht, Ela, es ist ein sehr gutes Grundrezept, das viele Geschmacksvariationen ermöglicht!
Liebe Grüße!
Julia
Danke! Und dir wünsche ich ebenfalls ein schönes neues Jahr! <3
Dein Brot sieht wirklich toll aus. – Und schmeckt bestimmt auch so. Leider ist Brot backen hier bei mir immer so eine Sache, weil wir einen völlig verrückten alten Herd haben, der macht was er will. ;)
Mit lieben Grüßen,
Sarah Maria
Ohja, die Sache mit den Backöfen ist so eine… ich habe jetzt einen neuen und musste mein ganzes Backverhalten umstellen!
Viele liebe Grüße!
Julia
Kurze Frage: Wie lange hält sich das Ciabatta? Wenn ich es Freitag Abend backe – kann ich es Sonntags noch gut frühstücken?
Liebe Grüße
Also das würde ich nicht machen. Back lieber heute abend, frier das Ciabatta dann ein und taue es am Sonntag wieder auf. Dann noch ein paar Minuten in den Backofen und das Ciabatta hat nichts gegenüber seiner frischgebackenen Variante verloren!
[…] Ciabatta (Hefe durch 20 g Sauerteig ersetzen) […]