Die erste Gemüseschwemme. Auf dem Acker und später im Kühlschrank. Ein Wochenende muss her. Am besten eines, mit Temperaturen unter dem Siedepunkt. Denn dann muss das Viele, das gegessen werden will, haltbar gemacht werden. In Gläser eingekocht. Manches aber auch ein bisschen fermentiert. Vor allem, weil man im Keller keinen Platz hat und die Vorratskammer bei der Sanierung des Altbaus der großen Wohnküche weichen musste. Ich gestehe, es könnte schlimmer sein. Und trotzdem wollen Gurken, Rote Bete, Zucchini, Rotkohl und – auch wenn sie nicht vom eigenen Acker kommen – Birnen eingekocht werden. So ist der Einkochtopf voll und der Vorratsschrank endlich wieder ein bisschen aufgefüllt.
Gewürzgurken
Gurken koche ich, seit „Deutschland vegetarisch“, immer nach diesem Rezept ein. Heuer wurden es 11 Gläser aus eigener Ernte.
Süß-scharfe Zucchini
Sie sind nicht ganz scharf, aber das muss ja nicht schlecht sein. Auf jeden Fall sind sie eine gute Möglichkeit, viel Zucchini auf einmal zu verarbeiten. Verwendet habe ich dieses Rezept aus der Essen+Trinken, dazu habe ich allerdings noch Zitronenschale und Koriandersamen gegeben. Herausgekommen sind 5 Gläser à 500 ml.
Rotkohl-Pickles
Hier schaue ich mal wieder bei Britta vorbei und bediene mich eines Rezepts, das mir für 4 Gläser à 500 ml gereicht hat. Probiert habe ich den Rotkohl noch nicht, der Einkochsud hat aber schon so toll gerochen, dass ich mich schon sehr darauf freue, die ersten Gläser aufzumachen.
Süß-saure Rote Bete
1 Kilogramm kleine Rote-Bete-Knollen im Backofen 1 Stunde bei 220 °C garen. Die weichen Knollen aus dem Ofen nehmen und den Strunk und die Schale entfernen. Die Rote Bete in 2 Gläser à 600 ml geben.
Einen Sud kochen aus 250 ml Apfelessig, 100 ml Rotweinessig, 50 ml Balsamico-Essig, 150 g Zucker, 1/2 EL Senfkörner, 1/2 EL Pfefferkörner, 1/2 EL Piment, 1/2 Sternanis, 1/2 EL Zimtblüten, 4 Nelken, 1 in Ringe geschnittene rote Zwiebel.
Den Sud mit den Gewürzen und den Zwiebelringen in die Gläser geben und mit Deckeln verschließen.
Gewürzbirnen
Nach einem Rezept von Pam Corbin aus dem Buch „Einmachen“: 300 ml Apfelessig, 400 g Zucker, 25 g Ingwer (in feine Scheiben geschnitten), 2 kleine Stangen Zimt, 1 TL Piment, 1 kg kleine Birnen. Ergibt 2 Gläser à 600 ml. Einen Sud kochen aus Apfelessig, Zucker, Ingwer, Zimt und Piment. Die Birnen schälen und ganz in die Gläser geben. Den Sud mit den Gewürzen in die Gläser geben und mit Deckeln verschließen.
Im Weck-Topf einkochen
Ich stelle alle Gläser in den Einkochtopf und koche alles bei 90 °C ein. Ich warte, bis die Temperatur erreicht wurde und das Kontrolllämpchen ausgeht. Dann darf alles eine halbe Stunde einkochen, bevor ich den Stecker ziehe. Die Gläser lasse ich so lange im Topf, bis alles komplett erkaltet ist.
Tipps & Tricks
Ihr seid noch auf der Suche nach Tipps & Tricks fürs richtige Einkochen von Lebensmitteln? Schaut euch doch hier den Beitrag an, in dem Britta ihr Wissen teilt.
Diese Art von kleinen Birnen sind keine Felsenbirnen. Felsenbirnen sind runde dunkle Früchte, ähnlich der Heidelbeere. Die haben mit der eigentlichen Birne nicht viel zu tun.
Ja man lernt nie aus! Vielen Dank dafür :) Dann aktualisier ich den Post mal, ne?
Liebe Julia,
es ist so beruhigend, wenn man von anderen hört, dass bei ihnen auch Land unter ist vor lauter Ernte-Segen über den man sich eigentlich freuen sollte.
Deshalb bin ich dir richtig dank für die vielen Tipps und aufgezeigten Möglichkeiten zum Haltbarmachen diesen Reichtums wenn die Gefrierschränke aus den Nähten platzen.
Sobald unsere Apfelernte über die Bühne ist, werde ich mich ans Werk machen.
Und hoffentlich sieht es in meiner Vorratskammer dann auch so hübsch aus wie auf deinem Bild ;)
Eine guten Start in die neue Woche!
Ursula
Liebe Ursula,
zum Glück warten die Äpfel noch ein wenig mit dem reif werden, ansonsten wüsste ich wohl wirklich nicht mehr, wohin mit den ganzen Lebensmitteln.
Hier warten noch die Tomaten darauf, eingekocht zu werden, der Kohl braucht zum Glück noch ein Weilchen.
Liebe Grüße
Julia