Hilft gegen kalte Herzen: Herbstminestrone

Herbstminestrone | chestnutandsage.de

Wintergraue Nebelschwaden verwandeln die Welt in einen monochromen Ort, der gerade wenig einladend ist. Die Kälte zieht zwischen den Fenstern in das Leben, durch Pullover in die Knochen, durch trübe Gedanken in die Seele. Eiskalte Atemwölkchen fliegen wacker zwischen spazierenden Christkindlmarktbesuchern hin und her, geschimpft wird über die nasse Kälte die doch noch keinen Schnee bringen mag – als ob sich schon durch die rein dezemberliche Tatsache ein Schneeanspruch ableiten würde. Keine besonders genussvolle Zeit könnte man meinen, man denke doch nur an die Massen pappig-süßen Glühweins. Doch wenn man jetzt auf seinen Bauch hört, den verlässlichen Kompass, dann weiß man, was man tun muss, um ein wenig Sonnenschein in das vorweihnachtliche Trübsalblasen zu bringen: einen Teller heiße Suppe essen, mit Schwarzkohl, getrockenten Tomaten und weißen Bohnen. Die bringen die Aromen des vergangenen Sommers zurück auf den Tisch, lassen kalte Herzen erweichen und hinterlassen eine wohlige Zufriedenheit, die zwischenmenschliche Eiszeit zum schmelzen bringt und einen ausgeglichenen Geist zurück lässt.

Für 2 Personen braucht Ihr:

  • 1 große weiße Zwiebel, in Würfel geschnitten
  • 2 Möhren, in Würfel geschnitten
  • Bunte Mangoldstiele, die Blätter braucht ihr nicht, in Würfel geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, in feine Scheiben geschnitten
  • 1 Bund Palmkohl, den Strunk entfernt und grob gehackt
  • 5 getrocknete Tomaten, in feine Streifen geschnitten
  • 150 g getrocknete weiße Bohnen, eingeweicht
  • 1 nicht zu große Rote Beten, in Würfel geschnitten
  • 1 paar Zweige Thymian
  • 1 Lorbeerblatt
  • 750 ml heiße Gemüsebrühe
  • 1/4 TL Chiliflocken
  • Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Stück Pecorino, gerieben

Heizt den Backofen auf 200°C vor. Verteilt die Rote-Bete-Würfel auf einem Stück Alufolie, beträufelt sie mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Thymian. Verschließt die Alufolie zu einem Päckchen und gebt dieses in den Backofen.
Setzt die weißen Bohnen, die Ihr zuvor über Nacht eingeweicht habt, mit dem Lorbeerblatt in Salzwasser auf und lasst sie dann etwa 30 Minuten kochen.
Erhizt in der Zwischenzeit Öl in einem großen Topf und bratet darin die Zwiebel- und die Möhrenwürfel für etwa 10 Minuten an. Die Gemüsewürfel sollen schöne Röstaromen annehmen aber nicht anbrennen. Gebt dann die Mangoldwürfel, den Knoblauch und die getrockneten Tomaten hinzu und bratet sie 5 Minuten mit an. Gebt jetzt die Palmkohlstreifen in den Topf, rührt ein paar Mal kräftig um, gebt etwas Salz, die Chiliflocken und eine gute Portion schwarzen Pfeffer hinzu und gießt dann die heiße Gemüsebrühe an.
In der Zwischenzeit dürften die weißen Bohnen gar sein. Gebt zwei Drittel der Bohnen zu der Minestrone. Püriert das andere Drittel und gebt das Püree in die Suppe, so wird sie schön abgebunden. Lasst die Minestrone jetzt 20 Minuten leise köcheln. Holt dann die Rote Bete aus dem Backofen, sie ist jetzt weich und duftet herrlich süß.
Verteilt die Suppe und die rote Bete auf Teller und bestreut jede Portion mit einer schönen Portion Pecorino und genießt den Moment.

Ihr Lieben, was tut Ihr um in dieser Zeit zu überleben? Verratet mir Eure Tipps! Dann verrate ich Euch auch, dass es hier weitergeht

Lasst es Euch gut gehen!
Liebe Grüße,
Julia

  1. Wie recht Du hast, so eine warme Suppe hält Leib und Seele zusammen .
    LG Anna

  2. Das ist ein wirklich schönes Rezept! Wir haben uns ein neues Sofa gegönnt und krümeln da mit der Katze zusammen, was das Zeug hält. :-)
    Und du machst dir die Tage bestimmt auch irgendwie schön!

    Liebe Grüße
    Franziska

    • Ein neues Sofa! Mit Katze! So lässt es sich bestimmt ganz wunderbar aushalten :) Genieß diese Tage!
      Liebe Grüße :)
      Julia

  3. Sieht köstlich aus :) Bin ein großer Fan von Minestrone.
    LG
    Ela

  4. Sieht lecker aus die Suppe und ist die perfekte Inspiration für mich! Ich sitze hier auf meiner Couch und überlege, was ich am WE kochen soll. Die ganze Woche hab ich das Kochen schon vermieden, aber Suppe… ich weiss gar nicht, warum ich das nicht oft mache. Da werd ich mich jetzt näher mit bechäftigen und zum Vorsatz nehmen, die nächsten Tage mal wieder Suppen zu machen.

    • Mir geht das auch ganz oft so wie Dir, Kiki. Ich frage mich, warum ich Dinge nicht öfter mache, obwohl sie so einfach sind – ich bin halt manchmal auch einfach zu faul für die Welt :) Wenn Du Dich zum Suppekochen aufraffen kannst, lass es Dir schmecken <3
      Liebe Grüße!
      Julia

  5. Köstlich, liebe Julia, wo ich doch Schwarzkohl so mag. Und wie schön, dass es mit Deinem Gastmahl weitergeht, ich wünsche Dir und all Deinen Gästen jetzt schon mal größtes Vergnügen – und heute erst mal einen schönen Nikolaus-Tag :-).

    • Danke, liebe Claudia! Ich hoffe auch, dass es eine schöne zweite Runde wird :)

  6. Schon beim lesen des Beitrags fange ich an zu frösteln, da ist so eine Minestrone genau das richtige. ;) Schön find ich bei Eintöpfen, Suppen etc… auch immer, dass sie sich so schön vorkochen lassen, bei diesen ohne hin schon viel zu kurzen Tagen.
    LG Nele

    • Absolut, Nele, häufig werden die Eintöpfe durch das Vorkochen ja noch aromatischer!
      Liebe Grüße :)
      Julia

  7. Oh das sieht super lecker aus. Da hab ich gleich ein neues Rezept zum Ausprobieren :-)

    • Dann hoffe ich sehr, dass es Dir auch schmeckt, liebe Viola!

  8. Das ist ja genau das richtige Rezept, um es bei den immernoch trüben Wetteraussichten auszuprobieren! Die Zutaten kommen direkt auf meinen Einkaufszettel für die nächste Woche. Ich bin gespannt!

    • Ohja, das Wetter schwankt hier zwischen Schneeweiß und Matschgrau, da kann ein wenig kulinarischer Sonnenschein nicht schaden ;)
      Liebe Grüße!

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