Vieles in meinem Leben teilt sich in das folgende Schema: Schwarz. Und Weiß. Ich urteile vorschnell und schließe Schubladen, bevor ich mir die Mühe gemacht habe sie richtig aufzuziehen. In letzter Zeit gerät das bewährte System aber ins Schwanken, es wird also Zeit mir zu überlegen, ob mein Leben mehr Schwärze benötigt, oder ob ich das weiße Spektrum zu entwirren beginne ein wenig Farbe in mein Leben zu lassen. Gelb, nicht wie der Neid, sondern lieber wie das Sonnenlicht, dass sich zurzeit noch so wunderbar durch das Grüne Blätterdach, dass sich so langsam ins orangene färbt, bricht. Wärme, Hoffnung, Energie und Kontemplation in Form von violettem Radicchio, der die Harmonie dank der Bitternis nicht unerträglich macht. Ich glaube, das ist es, was ich zurzeit brauche und in Gestalt dieses Salats, der nicht nur farblich, sondern (wie so gerne) mit einer Vielzahl an Konsistenzen und Aromen betört, bekomme.
Für die Gewürzbirnen braucht Ihr:
(nach einer Idee von Pam Corbin | für 2 Gläser à 1 Liter)
- 125 g Zucker
- 500 ml Wasser
- 500 ml Cider
- 1 1/2 kg kleine Birnen
- 1 EL Nelken
- 2 Zimtstangen
- 4 Scheiben Ingwer
Heizt den Backofen auf 150°C vor.
Bringt Wasser, Zucker und Cider in einem Topf zum Kochen. Kocht die Mischung so lange, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Schält in der Zwischenzeit die Birnen. Lasst den Stil, die Blüte und das Gehäuse dran, die Birne wird im ganzen eingekocht.
Verteilt Birnen, Nelken, Zimt und Ingwer gleichmäßig in saubere Gläser und füllt sie mit der Zuckerlösung auf.
Stellt die Gläser ohne Deckel für eine Stunde in den Ofen. Nehmt sie dann vorsichtig heraus und verschließt die Gläser.
Die Birnen brauchen ein paar Wochen, um ihre Konsistenz zu ändern und die Gewürzaromen anzunehmen und halten mindestens 1 Jahr.
Für 2 Portionen Herbstsalat braucht Ihr:
- 1/4 Radicchio, fein gehackt
- 1/4 Salatkopf, fein gehackt
- 1/2 Bund Petersilie, fein gehackt
- 200 g Pfifferlinge, geputzt und halbiert
- 1 Gewürzbirne, in kleine Würfel geschnitten
- 1/2 Schüttelbrot (ca. 70 g), in kleine Stücke gebrochen
- 2 EL Sud der Gewürzbirnen
- 2 EL Apfelessig
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 1 TL Saure Sahne
- 1/2 TL Salz
- Pfeffer
Vermischt den Sud der Gewürzbirnen, Apfelessig, Sonnenblumenöl, saure Sahne, Salz und Pfeffer zu einem homogenen Dressing.
Erhitzt 1 EL Öl in einer Pfanne und bratet die Pfifferlinge bei hoher Temperatur an. Schmeckt sie mit Salz und Pfeffer ab.
Vermischt alle Zutaten des Salats miteinander und genießt die Farbenpracht in vollen Zügen.
Habt ein schönes, langes Wochenende! Und wenn ihr von dieser Art eines Salats ebenso besessen seid wie ich, schaut Euch auch dieses Rezept hier an.
Julia
Photocredit: Links von Dan Gold via unsplash.com | rechts von mir
wow wieder so eine abfahrene Mischung an tollen Farben im Salat. Und dazu auch noch so gesund. Was will man mehr?
Danke, liebe Annalena, ich freu mich, dass Dir die Kombination gefällt!
Manchmal ist es mir fast ein bisschen unheimlich, wie oft ich mich in Deinen Beschreibungen wiederfinde! Ich bin auch ganz schnell mit meinen Schubladen-Einordnungen. Zack, nach einer Sekunde ist jeder in seiner Schublade, und wenn es die schwarze Schublade ist, beschäftige ich mich keine Sekunde länger damit. Aber je älter ich werde, desto öfter merke ich, dass auch schwarze Schubladen etwas länger betrachtet werden sollten – sei es auch nur, um ein tieferes Verständnis zu bekommen….
Dein Salat klingt mal wieder herrlich (für mich nur bitte ohne Pfifferlinge)!
Liebe Grüße,
Juliane
Ach, Juliane <3 Was soll ich sagen! Für Dich bereite ich den Salat auch ohne Pfifferlinge zu!
Ganz viele liebe Grüße!
Juia
Wann soll ich da sein? ;-)
Liebe Grüße!