Weihnachten ist eine schöne Zeit. Insbesondre, singt Georg Kreisler, wenn es richtig schneit. Aber Weihnachten ist auch eine schöne Zeit, wenn, so wie heute, die Sonne scheint. Weil Sonnenstrahlen der Seele gut tun. Weil man neue Kraft schöpfen kann. Und weil man so gestärkt auch Familienmitgliedern gegenübertreten kann, die man, aus welchen Gründen auch immer, nur einmal pro Jahr sieht. Weil in solchen Momenten nicht nur Worte fehlen, sondern auch das gegenseitige Verständnis, empfehle ich mich meist und ziehe mich zurück. Gerne in die Küche. Warum auch nicht? Hände, die Pistazien schälen, können sich nicht zu Fäusten ballen. Gedanken, die in Unendlichkeit um den Rührlöffel kreisen, können sich nicht in Gemeinheiten verartikulieren. Und wenn man das doch alles nicht aushält, dann sollte man sich in den Keller verkriechen um dort nach dem letzten Glas Aprikosen zu suchen. Denn die werden auch das härteste Herz mit ihrer Süße versöhnen und dem Fest der Liebe den angemessenen Raum und Frieden schenken.
Für 2 versöhnende Portionen Milchreis braucht Ihr:
(inspiriert von Greg und Lucy Malouf)
- 10 Fäden Safran
- 400 ml Milch
- 45 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 kleine Stange Zimt
- Mark von 1/4 Vanilleschote
- 1 Orange
- 50 g Milchreis
- 100 g Sahne
Lasst den Safran 20 Minuten in 1 EL kochendem Wasser ziehen.
Schneidet mit dem Sparschäler einen dicken Streifen der Orangenschale ab.
Erhitzt Milch, Zucker, Salz, Zimt, Vanille und Orangenschale miteinander.
Gebt den Reis und das Safranwasser in die Milchmischung, wenn diese kocht.
Schaltet die Hitze des Herds herunter und lasst den Reis sanft für etwa 1 Stunde kochen. Rührt den Reis ab und zu um, sodass nichts anbrennt. Nach einer Stunde sollte der Reis die Flüssigkeit aufgenommen haben. Nehmt den Milchreis vom Herd und lasst ihn etwas abkühlen.
Entfernt die Orangenschale und die Zimtstange.
Schlagt die Sahne auf und hebt sie mit dem Schneebesen unter den Milchreis.
Füllt den Milchreis in zwei Schüsseln und lasst ihn ein wenig auskühlen. Garniert jede Portion mit gehackten Pistazien und – auch das passt wunderbar – mit ein paar eingemachten Aprikosen.
Ihr Lieben, ich wünsche Euch wunderbare Feiertage und eine besinnliche, friedliche Zeit.
Wir sehen uns im nächsten Jahr!
Julia
Das mit den Pistazien ist ein guter Tipp! Teigboxen kann ich auch sehr empfehlen – und mal schauen, ob die angestauten Energien auch dem Gemüseschnippeln morgen dienlich sind. Da unsere Weihnachtskarten in München liegen, wir aber nicht, schicken wir euch diesmal auf diesem Weg die besten Wünsche für ein schönes, ruhiges und kulinarisches Weihnachtsfest!
Liebe Grüße und bis bald
Sabrina & Steffen
Hehe, Teigboxen hätte heuer bestimmt auch geholfen, das ist ein guter Tipp ;)
Liebe Julia, ich wünsche dir schöne Feiertage und du hast gerade recht, manchmal ist ein bisschen Rückzug das beste ;-)
Bei uns läuft es wie immer äußerst gemütlich ab, wir sind nur zu dritt oder zu viert und da freue ich mich drauf :-)
Liebe Britta, ich hoffe, Du hattest wunderbare Feiertage! So im kleinen Kreis zu feiern finde ich ganz zauberhaft. Komm gut ins neue Jahr!
Alles Liebe <3
Julia
Oh du meine Güte, das tönt so lecker und schaut noch viel besser aus!
Danke für das tolle Rezept!
Hallo Julia,
Gut zu wissen, dass andere auch so leicht passiv-aggressiv werden, wenn sie ihren Verwandten gegenübertreten müssen – ich bin da ganz genauso und sehe zu, dass ich so schnell wie möglich irgendwie wegkomme.
Einen versöhnlichen Milchreis zu machen, klingt da nach einer guten Idee. Allerdings teile ich sehr ungern, vor allem, wenn sowas schon so lecker riecht! Die Kombi aus Safran und Orange ist ziemlich aufregend und einfach megalecker! Danke für das tolle Rezept!
Liebe Grüße,
Julia :D
Ohja, passiv-aggressiv trifft es tatsächlich am besten, Julia! Ich hoffe, Du konntest genügend Möglichkeiten finden, diesen Situationen während der Feiertage aus dem Weg zu gehen? Zum Milchreis muss ich sagen, dass das wirklich der beste ist, den ich je gegessen habe, so cremig und aromatisch, ein echter Genuss.
Liebe Grüße!
Julia
[…] vorbereiten möchtest, dann backe doch diesen Wochenendkuchen oder diesen Orangenkuchen. Und Milchreis geht natürlich auch […]