Morgenstund hat in meinem Fall niemals, aber auch wirklich ganz und gar überhaupt nicht niemals, Gold im Mund. Kaffee, ja natürlich. Wach werden muss ein Mensch ja schließlich. Aber mehr geht einfach nicht. Kein Sprechen, kein Lächeln, ich bin einfach kein Morgenmensch. Deshalb beginnt mein Tag am Wochenende auch zu Zeiten, zu denen Andere schon die Hälfte ihres Tagwerks verrichtet, auf Wertstoffhöfen ihr wenig Wertvolles abgeliefert, auf Straßen zerbrochene Träume zusammengekehrt haben. Die Fleißigen, sie sind schon bereit zum Mittagessen, während ich noch faul im Bett liege und in Zeitschriften blättere. Sie blicken auf mich, die Langschläferin, herab. Doch ein Mensch muss auch einfach mal da liegen und nichts tun. Weil man sonst irgendwann verrückt wird vor lauter „hast Du schon“ und „wolltest Du nicht“. So eingeleitet werden dürfen am Wochenende nämlich nur zwei Fragen. „Hast Du schon Frühstückshunger?“ und „Wolltest Du nicht zum Bäcker gehen?“. Denn satt werden, das muss ein Mensch ja auch. Und doch kommt der Tag, an denen man selber die erste Frage mit „ja“ und die zweite Frage von dem, der seit Jahren der Backwarenbeauftragte im Haushalt ist, mit „nein“ beantwortet wird. Für diesen Fall muss man gewappnet sein. Denn Streit am Morgen (oder – bewahre! – dass ich zum Bäcker gehe), das kann kein Mensch wollen. Weshalb ich aufgerüstet habe. Mit Müsli. Und Nüssen, Kakaonibs, geröstetem Buchweizen und Tahin. Denn auf ein gutes Frühstück soll kein Mensch verzichten müssen.
Für etwa 500 g Granola braucht Ihr:
- 250 g Haferflocken
- 70 g Walnüsse, grob gehackt
- 70 g Mandeln, grob gehackt
- 2 TL Zimt
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL Vanille
- 50 g Ahornsirup
- 30 g Olivenöl
- 70 g Tahin
- 3 EL gerösteter Buchweizen
- 3 EL Kakaonibs
Heizt den Backofen auf 160°C vor.
Vermischt Haferflocken, Walnüsse, Mandeln, Zimt, Salz und Vanille mit den feuchten Zutaten. Verknetet mit den Händen alles gut miteinander. Achtet darauf, dass ihr schöne große Haferflockenklumpen bekommt, so wird das fertige Müsli am meisten knuspern.
Gebt das Müsli jetzt auf ein Backblech und schiebt es in den Ofen. Lasst das Granola etwa 35 Minuten backen und wendet es alle 10 Minuten, sodass nichts anbrennt. Verlasst Euch am besten auf Eure Nase, so lange das Granola herrlich duftet, ist alles ok – wenn es brenzlich wird, riecht ihr das auf jeden Fall.
Nehmt das Müsli dann aus dem Ofen, mischt den Buchweizen und die Kakaonibs unter.
Habt einen schönen Sonntag!
Julia
Photo Credit: Bett-Bild von Sylvie Tittel via unsplash
das sieht wirklich köstlich aus :D muss ich mal probieren!
Liebe Julia – bei Granola horche ich immer auf und bei diesem Rezept konnte ich nicht wiederstehen und hab es jetzt nachgebacken. Köstlich! Allein der Duft! Noch eine Frage: Du gibst die Flüssigkeiten in Gramm und nicht in ml an – ich finde das an sich sehr praktisch, wie man die Schüssel dann grad auf der Waage stehen lassen konnte. Weil meinem Granola aber ein Tick Feuchte fehlte, um die großen Knusperbrocken zu bilden, fragte ich mich, ob vielleicht doch ml gemeint waren? Ich habe dann noch etwas Ahornsirup und Öl hinzu und es knuspert wunderbar! Danke und Grüße von Hannah
Liebe Hannah,
ich hab es genau so gemacht wie Du, die Schüssel stand auf der Waage und ich hab die Flüssigkeit abgemessen. Aber gut zu wissen, dass es mit etwas mehr von allem noch knuspriger wird, das probier ich beim nächsten Mal auch ;)
Viele liebe Grüße!
Julia