Mit diesem Sirup schafft man es ganz einfach das vielfach beschworene Bacardi-Feeling im Glaus aufstehen zu lassen: tropische Hitze (zumindest die Schwüle bekommen wir hier im Delta ganz gut hin!), im Schatten einer großen Palme liegen (in meinem Garten spendet der monströse Babmus auch schönen Schatten) einen kühlen Drink in der Hand… und da kommt dieser Sirup in’s Spiel. It’s never been so easy. Die Schärfe des Ingwers, die Säure der Limetten und die frische der Minze passen ganz hervorragend zusammen und mit einem ordentlichen Schuß Rum oder Wodka hat man schon einen ordentlichen Longdrink ins Glas gezaubert. Natürlich schmeckt dieser Sirup auch nur mit sprudeligem Mineralwasser gemischt hervorragend, und wer gerne einen alkoholfreien Mojito trinkt hat hier auch die richtige Grundlage. Letztes Jahr hatte ich diesen Sirup gleich in der doppelten Menge zubereitet, weil er an heißen Tagen wirklich super erfrischend ist. Außerdem mag ich herbe Getränke ganz gerne, also auch Campari, Aperol & Co., da passt der Sirup einfach gut!
Der Minze mit ihrem frischen Aroma tun weitere, noch kräftigere Zitrusaromen sehr gut. Dann erst wirkt sie richtig belebend. Deshalb kommen für diesen Sirup noch zitronig-scharfer Ingwer und frisch-säuerliche Limetten mit in den Kochtopf, das duftet!
- 100 g Ingwerwurzel, geschält und in Scheiben geschnitten
- 4 Bio-Limette, in Scheiben geschnitten
- 3 Bund Minze waschen
- 100 ml Limettensaft
- 400 g Zucker
- 700 ml Wasser
- 4 EL Earl-Grey-Tee
Die Zubereitung könnt ihr hier auf der Seite des SZ Magazins nachlesen. Einfach ganz nach unten scrollen, da findet ihr das Rezept von Hans Gerlach.
[…] Herrlich, diese Hitze da draußen! Stundenlang könnte ich im Halbschatten dösen und lesen, denn für mich bedeutet Sommerzeit gleich Lesezeit. Da ich beim Lesen gerne liege (am Tisch sitzend lesen kann ich nicht, das ist mir irgendwie nicht kommod), schreit die Körperhaltung im Sonnenstuhl förmlich danach ein Buch in der Hand zu halten und stundenlang mit Jean-Baptiste Adamsberg durch Paris zu streifen, mit Siggi Baumeister die Eigenheiten der Eifel-Bewohner zu studieren oder mit Kommissar Erlendur Mörder in Island zu jagen. Ja, ich liebe Krimis, keine Thriller, aber spannende Geschichten, in denen bitte nicht zu viel Blut fließt, die Tathergänge auch nicht zu detailliert beschrieben sind und die Abgründe der menschlichen Seele sich nicht bis in die allertiefsten Untiefen auftun. Dass so eine Ermittlung durchaus anstrengend sein kann merke ich immer dann (meist am Kapitelende), wenn ich dem Verdursten nahe wieder zu mir komme und merke, dass ich doch nur in meinem Gärtchen liege und mal wieder meine Umwelt vergessen habe. Dann hilft meist der Griff zu einem kühlen Gertränk um wieder klare Gedanken zu fassen, Fakten zu sortieren und bisherige Verdächtige auszuschließen. Das kühle Getränk meiner Wahl ist diesen Sommer übrigens dieser Zitronengras-Eistee-Sirup, der einen angenehm herben Geschmack hat und herrlich erfrischend ist. Die Zubereitung dieses Sirups ist ebenso einfach wie die des Holunderblütensirups (wenn auch mit weniger Vorbereitung) oder auch des Limetten-Eistee-Sirups. […]