Ab einem gewissen Punkt im Leben hat man einen Freundeskreis, einen in dem man gemocht wird obwohl man sich kennt. Eine komfortable Situation. Verlässt man diesen inneren Kreis kann es aber tatsächlich manchmal passieren, dass man neue Menschen kennenlernt und gar nicht mehr so richtig weiß, wie das geht. Die Regeln des Smalltalk rekapitulierend sitzt man in unvertrautem Kreise, wägt den nächsten dummen Spruch ab (von denen ich auf ein unendliches Repertoire zurückgreifen kann), versucht sich als Alternative in geistreicher Konversation und hofft im Geheimen doch einfach nur, dass diese Menschen, die man nicht kennt, niemals herausfinden, wie seltsam man doch in Wahrheit ist. «Because you yourself are wrong in some way, and you seek out partners who are wrong in some complementary way. But it takes a lot of living to grow fully into your own wrongness», sagte Andrew Boyd. Jeder ist in seiner ureigensten Weise komisch und seltsam – was vielleicht aber nur eine Frage der Perspektive ist. Glück hat also, wer genau die Menschen kennenlernt, deren Eigenarten und Spleens man ertragen kann, die man mag, bei denen man sagt «This is the problem I want to have».
Für 1 großes Glas Granola, das Ihr mit Euren alten und neuen Freunden teilen könnt, braucht Ihr:
(nach einer Idee von Sarah Britton)
- 300 g Hafer- oder Dinkelflocken
- 200 g gerösteter Buchweizen
- 100 g Sonnenblumenkerne
- 30 g Leinsamen
- 1 Prise Salz
- 1/2 TL gemahlene Vanille
- 35 g Muscovadozucker
- 40 ml Ahornsirup
- 40 g Kokosöl
- 100 g Kakaopulver (Bio und fair gehandelt)
- 3 EL Kakaonibs (Bio und fair gehandelt)
Heizt den Backofen auf 180°C vor.
Vermischt alle Zutaten bis auf Ahornsirup, Koksöl, Kakaopulver und Kakaonibs miteinander.
Lasst das Kokosöl schmelzen und vermischt es dann mit dem Ahornsirup und dem Kakaopulver zu einer dickflüssigen Masse, die ihr dann gleich zu der trockenen Mischung gebt.
Verknetet mit den Händen alles gut miteinander, die Kakaomasse soll sich über alle Zutaten verteilen.
Gebt das Müsli jetzt auf ein Backblech und schiebt es in den Ofen. Lasst das Granola etwa 25 Minuten backen und wendet es alle 7 Minuten, sodass nichts anbrennt. Verlasst Euch am besten auf Eure Nase, so lange das Granola herrlich duftet, ist alles ok – wenn es brenzlich wird, riecht ihr das auf jeden Fall.
Nehmt das Müsli dann aus dem Ofen, mischt die Kakaonibs unter und lasst es dann auskühlen.
Ihr Lieben: „Life is about saying yes!“, sagt der Stilpirat. Und manchmal ist es tatsächlich so einfach.
Habt ein schönes Wochenende!
Julia
Ach meine Liebe, da hast mir mal wieder direkt ein paar ordentliche Schmunzler heraus gelockt ;) Ich für meinen Teil freu mich jedenfalls schon wieder sehr auf die nächste echte Begegnung, Spleens, Sprüche und wenig smalltalkfähige Ehrlichkeiten inklusive (bei allen Beteiligten natürlich).
Liebe Grüße <3
Dani
Ach Du Liebe, da freu ich mich auch schon drauf <3 Und wir wissen doch, nur die wenigsten schätzen eben diese Ehrlichkeit :)
Hab ein wunderbares Wochenende!
Julia
Man wird gemocht, obwohl man sich kennt. Da sagst du was, liebe Julia! Im Alter (aka über 30) wird man ja gerne mal wunderlich, wenn man es nicht ohnehin schon war. Ich merke immer wieder, dass es mir immer schwerer fällt, mich auf neue Menschen einzulassen, deren Spleens und Macken ich noch nicht einschätzen kann und die meine natürlich auch nicht kennen. Smalltalkgedöns liegt mir leider so gar nicht. Aber wenn man dann mal jemanden trifft, mit dem man so ein leckeres Müsli teilen würde, ist das natürlich umso schöner!
LG
Sabrina
Ich glaube, Smalltalk wird überbewertet. Die Ruhigeren sind meist ja die Spannenden, die posaunen nicht immer alles so raus ;) Ich würd mein Müsli auf jeden Fall mit Dir teilen!
Liebe Grüße!
Julia
Ach, auf Magnetismus ist Verlaß – doch gar nich so schlecht, oder?
Schöner Text!
Dank Dir, Micha <3 Und Du hast natürlich recht, der Magnetismus wird es richten :)
Sind wir nicht alle ein bisschen…?!
Aber nur ein klitzekleines Bisschen ;)
Ich wollte schon immer mein eigenes Granola machen, habe nur noch kein gutes Rezept gefunden, bis heute! Danke vielmals. Werde mich gleich daran machen.
Dann wünsche ich Dir gutes Gelingen, Cecilia!
Haha, liebe Julia, wie recht du hast.
Ich habe mich selbst schon oft sagen hören, dass ich eigentlich gar keine neuen Leute mehr kennenlernen muss, da ich schon allzu viele kenne. Damit es sich nämlich lohnt, reicht Smalltalk nicht aus und alles andere kostet viel Kraft. Deshalb darf man auch gerne mal nein sagen zu Verabredungen, Einladungen und zu Menschen, die man selbst als ganz und gar nicht passend betrachtet.
Alles Liebe,
Lena
Ach nein, ich mag das schon ganz gerne, neue Menschen kennenzulernen, es gibt da noch wirklich tolle, die es zu entdecken gibt :)
„…in dem man gemocht wird, OBWOHL man sich kennt“ :D :D
ja, das denke ich mir auch manchmal, ich hab auch so meine Merkwürdigkeiten ;-)
wie röstet man denn den Buchweizen? Oder gibt es den schon geröstet zu kaufen? Ich liebe Buchweizen!
Ich hab den Buchweizen schon geröstet gekauft, Britta, den gabs im Reformhaus ;)
Hach, liebe Julia… <3
Wir Menschen sind doch alle komisch, was? Und wie wahr dieser Satz mit dem gar nicht mehr so ganz genau wissen, wie denn das noch mal geht mit dem "Leute kennen lernen".
Das Internet erlaubt uns ja dann auch noch so wunderbar unsere Eigenheiten noch mehr zu vertiefen, auszubauen. Eventuell sogar auch noch andere Leute zu finden die genau so – zumindest ähnlich – bekloppt sind wie wir selbst. Schon fühlt man sich nicht mehr so ganz alleine; den Gesprächen beim Kennen lernen 'echter Menschen' hilft das aber eher noch weniger… ein Teufelskreis, was? ;)
Dein Müsli hört sich jedenfalls absolut köstlich an. Das muss mal ausprobiert werden, wenn das aktuelle Glas leer gefuttert ist.
Ganz viele liebe Grüße – ich drück Dich, mit allen Eigenheiten. <3 Lass sie strahlen.
Ylva
[…] (habe ich auf diesem wunderschönem Blog entdeckt) 300g feine Haferflocken 200g Buchweizen 100g Sonnenblumenkerne […]